10 Tipps für das Winter-Camping im VW California

Beim Camping im Herbst oder Winter kann es im Bulli schnell kalt werden. Daher geben wir euch in diesem Beitrag zehn Tipps, mit denen ihr es euch im VW California kuschelig warm machen könnt. Wir nutzen diese Dinge oft auch im Frühling oder teilweise sogar im Sommer.

Inhaltsverzeichnis:

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1. Sitzheizung

Das Allererste, was bei der Anfahrt zum Campingplatz oder generell unterwegs nützlich ist, ist eine Sitzheizung. Wir nutzen sie sehr gerne, sogar teilweise im Sommer, da die Wärme ganz angenehm für den Rücken ist – gerade wenn man Rückenschmerzen hat. Eine Sitzheizung ist jedoch nicht immer schon serienmäßig, sondern muss häufig in einem Winterpaket dazugebucht werden. Wenn ihr euch also einen VW California kauft und es im Winter muckelig warm bei der Fahrt haben wollt, dann achtet auf eine Sitzheizung. Dabei muss man aber bedenken, dass die Sitzheizung nur für die beiden vorderen Sitze verfügbar ist und nur funktioniert, wenn die Zündung an und der Motor am besten läuft.

2. Standheizung

Eine Standheizung ist ein weiteres Feature, das man beim VW Bus dazu buchen kann bzw. was die meisten VW California serienmäßig haben. Die Standheizung läuft im Gegensatz zur Sitzheizung und Klimaanlage, auch wenn der Motor aus ist. Für das Winter-Camping ist sie also definitiv Gold wert. Der VW California hat eine Diesel-Standheizung, die im Betrieb etwas Kraftstoff verbraucht. Je nach Stufe und Temperatur kann man bis zu einem halben Liter pro Stunde rechnen. Dabei muss man etwas auf die Abgase achten, damit man einerseits die Leute um sich herum, andererseits sich selbst nicht in eine Abgaswolke stellt. Daher haben wir die Standheizung anfangs etwas kritisch gesehen, aber mittlerweile lieben wir sie. Wenn sie längere Zeit nicht genutzt wurde, können anfangs unangenehme Gerüche auftreten, die aber nach dem „frei brennen“ wieder verschwinden. Die Geräuschkulisse der Heizung stört und nicht, ist aber je nach Intensität hörbar. Wer ein Vorzelt hat, sollte eine entsprechende Seitenschürze an den Bulli anbringen, damit sich die Abgase nicht im Zelt sammeln.

Eine Alternative für alle, die keine Standheizung haben sind Heizlüfter. Das ist einmal der Ecomat zu nennen, der sehr beliebt, aber mit 250 bis 300 Euro auch relativ teuer ist. Es gibt auch deutlich günstigere Keramik-Heizlüfter mit 12 Volt, die man bspw. oben einstecken kann. Diese haben natürlich eine geringere Leistung. Solche Heizgeräte können daher auch eine Ergänzung sein, wenn man weniger Diesel verbrauchen oder eben die Abgase vermeiden will. Der Stromverbrauch ist dann aber natürlich deutlich höher, als mit der Diesel-Standheizung.

3. Standheizungserweiterung

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Wer im Aufstelldach schläft, kennt das vielleicht: unten ist es kuschelig warm, aber oben kommt davon kaum etwas an. Hier kann eine geniale Erfindung Abhilfe schaffen: Caliheat, Standheizungserweiterung für das Aufstelldach. Dabei handelt es sich um einen isolierten Teleskopschlauch, den man an das Lüftungsgitter von der B-Säule hängen kann und der dann eben entsprechend warme Luft hochleitet. Oben befestigt man Caliheat entweder mit einem Adapter am Karosserierand oder, wie wir an einem Schlafboard mit passender Öffnung. Am Anfang dachten wir, das braucht man vielleicht nicht, aber wir wurden schnell eines Besseren belehrt. Denn es ist wirklich ein Game Changer gewesen. Wer oben schläft kann bei kaltem Wetter schon im Herbst und teilweise auch im Frühling relativ schnell frieren. Aber die Standheizung und diese Erweiterung nach oben sind dann in Kombination ändern das und sind damit eine absolut lohnenswerte Anschschaffung.

Caliheat
Caliheat Standheizungserweiterung für das Aufstelldach vom VW California

4. Wetterschutzhaube

Wenn es dann oben warm wird, zieht die Hitze auch schnell ab und deswegen haben wir zusätzlich ein Calicap angeschafft. Das ist eine Wetterschutzhaube, die den Zeltbalg vom Aufstelldach schützt und dafür sorgt, dass einerseits die warme Luft länger drinnen bleibt und andererseits nicht so viel kalte Luft reinkommt. Zudem hilft das Calicap aber auch bei starkem Regen oder Schnee den Zeltbalg vom Aufstelldach trocken zu halten. Ein Haken ist der hohe Preis, je nach Ausführung liegt dieser zwischen 300 und 600 Euro. Ein weiterer Nachteil vom Calicap ist der Auf- und Abbau, der recht aufwändig ist und sich daher nur bei längeren Standzeiten ab mind. zwei Nächten für uns lohnt. Auch wenn man zwischendurch Ausflüge machen will, muss das Calicap runter.

Calicap
Calicap Wetterschutzhaube für das Aufstelldach vom VW California

Anders ist es bei dieser Alternative oder Ergänzung: das Isotop. Das wird von innen angebracht, muss nicht zum Herunterfahren des Aufstelldachs wieder abmontiert werden. Es sorgt für eine weitere isolierende Schicht, die sowohl im Winter Kälte, also auch im Sommer Hitze zurückhält. Das ist also auch eine gute Erfindung, wenn auch diese mit 500-600 Euro ebenfalls sehr teuer ist.

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Zudem gibt es mittlerweile auch Außenisolierungen, die einfach nur um den Aufstelldach-Zeltbalg gewickelt werden. Diese bieten ebenfalls guten Kälteschutz und einen einfachen Spritz- und Windschutz. Ganz so wetterfest wie das Calicap sind diese zwar nicht, dafür ist die Anbindung deutlich einfacher und schneller.

5. Thermomatten

Auch im unteren Bereich des VW California haben wir viele Bereiche, gerade die Fenster, die auch Wärme abgeben können. Deswegen gibt es dafür diverse Isolationsmatten. Wir haben hier drei verschiedene Sets. Eines ist speziell für das Innere im Wohnbereich hinter der Fahrerkabine des VW California. Die Matten haben unterschiedliche Größen, sodass man sie sehr gut in die Fenster von innen einsetzen kann. Das funktioniert sehr einfach und an den Seitenfenstern ohne Saugnäpfe. Sie haben eine nach außen reflektierende Seite und eine Stoffseite nach innen. Das Teil für das Heckfenster hat wiederrum Saugnäpfe, die ebenfalls gut halten.

Thermomatten
Thermomatten für die Fenster vom VW California

Für das Innere vom Fahrerhaus haben wir ein zweites Set, das ebenfalls mit entsprechenden Saugnäpfen angebracht wird. Sie verfügen ebenfalls über eine reflektierende Seite, die nach außen angebracht wird, und die innere Seite, die mit Stoff bezogen ist.

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Zusätzlich nutzen wir Isolation von außen, die mit Magneten angebracht wird. Diese verhindert das Einschneien und Zufrieren der Windschutzscheibe. Außerdem bildet sich innen an der Scheibe so kein Kondenswasser mehr, das im Winter mitunter auch friert.

Manche nutzen solche Matten auch im Sommer, gerade dann, wenn es eine starke Sonneneinstrahlung auf das Fahrerhaus gibt, um die Hitze nicht so schnell ins Auto zu lassen.

6. Schlafsäcke

Wir haben uns ganz schnell angewöhnt, nur noch mit Schlafsäcken zu schlafen, denn mit normaler Bettwäsche kommen wir da zumindest nicht weit bei kälteren Temperaturen. Beim Kauf von Schlafsäcken ist es wichtig, auf die Komforttemperatur zu achten. Für oben haben wir einen mit fünf bis neun Grad. Das heißt, der ist am besten im Herbst und Frühling für die etwas kälteren Nächte gut geeignet. Im Winter hilft dann zusätzlich die Standheizung, um auf eine angenehme Temperatur zu kommen. Es gibt natürlich auch welche, die bis minus 10, 15 oder 20 Grad gehen. Das brauchten wir aber bisher nicht. Wenn es besonders kalt ist, besteht eher das Problem, dass Teile vom Gesicht, Kopf und so weiter frei sind. Da hilft dann eine Mütze. Wenn man sich im Schlaf viel bewegt, hängt aber auch mal ein Arm oder die Schulter raus. Hier kann eventuell ein Mumienschlafsack helfen. Wir haben bislang nur Deckenschlafsäcke, da wir die angenehmer fanden. Das hat alles Vor- und Nachteile und das Thema Schlafsäcke ist eine Wissenschaft für sich. Dazu gibt es aber tolle Beratung im Fachgeschäft oder auch auf YouTube. Schlafsäcke sind auf jeden Fall sehr viel besser als ganz normale Bettwäsche. Bevor man sich einen Schlafsack kauft, sollte man jedoch auf alle Fälle überlegen, wofür braucht man ihn braucht, sprich in welchen Jahreszeiten man hauptsächlich campen wird.

7. Heizdecke

Eine Alternative zur Sitzheizung, die auch außerhalb des Bullis genutzt werden kann, ist eine Heizdecke. Ja, es klingt etwas wie bei einer Kaffeefahrt, aber diesmal hat diese auf Instagram stattgefunden. Denn die Firma „Stoov“ bewirbt dort sehr aktiv solche Heizdecken, die man sich über den Stuhl tun kann. Diese kann man auch super mitnehmen, wenn man unterwegs ist und irgendwo draußen sitzt. Das Praktische: Es ist ein Akku beziehungsweise eine Powerbank verbaut, die gleichzeitig also eine Art Anker genutzt werden kann. Wenn man die über die Stuhllehne hängt, hält sie die Decke auch an der Rückenlehne fest. Sie gibt eine angenehme Wärme ab ohne zu heiß zu werden und schön lange anhält. Man verschiedene Stufen einstellen und die Heizdecke platzsparend zusammenrollen.

Heizdecke und Wärmekissen
Heizdecke und Wärmekissen von Stoov

8. Wärmekissen

Zu Hause und auch fürs Camping haben wir aber auch ein Wärmekissen, das über einen Akku läuft. Man hat dann auf der Rückseite die Möglichkeit, über einen Magnetadapter das USB-Ladekabel anzuschließen. Es kann sowohl beim Laden oder eben im Akkubetrieb benutzt werden. Es gibt drei Wärmestufen und der Akku hält ziemlich lange. Unser Sohn nutzt das Wärmekissen nachts in unserem Bulli sehr gerne, um seinen Schlafsack zu wärmen. Auch zu Hause benutzen wir es oft, insofern können wir es durchaus empfehlen. Der Preis ist mit 100 Euro jedoch recht hoch.

Wenn man nur den Schlafsack vor dem Schlafen etwas aufwärmen will, reicht daher auch eine günstigere USB-Heizeinlage. Die VW California haben einige 12 Volt Stecker, wo man über einen Adapter per USB laden kann. In der Küche befinden sich zudem zwei USB-A-Steckdosen. Unsere Heizeinlage hat kein eigenes Netzteil und auch keinen Akku, daher nutzen wir sie meist mit einer unserer Powerbanks. Dann legt man sie einfach in den Schlafsack zum Aufwärmen und lädt sie später wieder auf, wenn sie leer ist.

9. Teppich

Auch die Fußwärme kann beim Camping eine Rolle spielen. Die meisten VW California haben einen PVC-Fußboden drin. Es gibt auch verschiedene Varianten mit Teppich oben drauf. Wir haben uns einen Outdoor-Teppich mit einem schönen Muster von der „Sansibar“ gekauft. Jetzt sind wir nicht die Riesen „Sansibar“-Fans, aber das Muster mit den Sonnenschirmen und dem Strand hat uns sehr gefallen. Der Teppich hilft natürlich auch, wenn man ihn in den Bulli legt, damit man einfach keine kalten Füße bekommt. Auch im Vorzelt kann er natürlich nützlich sein.

Sansibar Outdoor-Teppich
Sansibar Outdoor-Teppich mit Strandmotiv

10. Heißgetränke

Ansonsten kann Wärme natürlich auch von innen kommen, das heißt durch heiße Getränke. Für leidenschaftliche Kaffeeliebhaberin empfehlen wir eine 12-Volt-Kaffeemaschine, die bei uns jeden Morgen zum Einsatz kommt. Man kann sie mit ganz normalen handelsüblichen Kaffeepads benutzen, die man oben einsetzt. Dann füllt man nur noch etwas Wasser rein, steckt sie an den Zigarettenanzünder und lässt sie kurz aufheizen. Das dauert ein paar Minuten, nicht wirklich lange, und schon kann man eine schöne warme Tasse Kaffee trinken. Alternativ gibt es natürlich auch die berühmte Bialetti, um Espresso auf dem Gasherd zuzubereiten. Wer lieber Tee trinkt, braucht nur einen faltbaren Wasserkocher. Der ist unten aus Metall und man kann ihn einfach auf den Gaskocher tun. Oben ist er aus Silikon, damit man ihn gut zusammenfalten kann.

12-Volt-Kaffeemaschine für Kaffeepads

Bonustipp

Und zu guter Letzt hilft es natürlich auch, wenn man nicht alleine im Bulli ist, sondern jemanden zum Kuscheln hat. Denn Körperwärme ist ja die beste Wärme. Also, wenn ihr einen Hund, eine Frau, ein Kind oder einen Mann habt, dann kuschelt euch doch zusammen. Im Bulli ist es ja sowieso relativ eng. Manche schlafen hier zu dritt, manche sogar zu viert auf den beiden Matratzen. Da ist kuscheln sowieso angesagt.


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